Bild fuer Aktuelles
Aktuelles aus dem Kreisverband

Ein Plädoyer für Gerechtigkeit – Natascha Kohnen referiert auf der Jahreshauptversammlung der AWO Neubiberg

Von links nach rechts: Kreisvorsitzender Max Wagmann, Angelika Imbery, Günter Heyland, MdL Natascha Kohnen, Lutz Oel, Christa Baron, Sigrid Eule, Tobias Heberlein, Helene Sojak, Hans Kopp, Gisela Meyer und Maria Schindler. Foto: privat

„Wie weit sind wir in Deutschland, dass nicht offen über Armut geredet werden soll?“ – Mit diesen Worten eröffnete die SPD-Landtagsabgeordnete und AWO-Mitglied Natascha Kohnen ihren Vortrag über eine gerechte Gesellschaft, den sie auf der Mitgliederversammlung der AWO Neubiberg hielt.

Da es nicht hingenommen werden dürfe, dass man von der Arbeit nicht leben könne, brauche es den Mindestlohn, forderte Kohnen. Denn die Löhne bei den unteren Lohngruppen seien in den letzten zehn Jahren preisbereinigt sogar gesunken.

Sie kritisierte die Erhöhung der geringfügigen Beschäftigung auf 450 Euro, weil den Sozialversicherungen dadurch Geld entgehe und es die Altersarmut vor allem bei Frauen fördere. „55 Prozent der Alleinerziehenden sind von Armut bedroht“, so die Landtagsabgeordnete. Gerade das Betreuungsgeld setze für Frauen die falschen Anreize. Ihr Fazit: „Das Land ist nicht im Gleichgewicht, Bundes- und Landespolitik bieten keine Lösungen an, um die Gesellschaft gerechter zu machen.“

Nach dem Vortrag blickte der AWO-Vorsitzende Hans Kopp auf die vielfältigen Jahresaktivitäten des Ortsvereins zurück, darunter Seniorengymnastik, Seniorenschwimmen, Babysitterkurs und die gemeindeübergreifende Nachbarschaftshilfe, die in Neubiberg 1445 Hilfestunden geleistet hat.

Bürgermeister Günter Heyland lobte die gute Zusammenarbeit und der Kreisvorsitzende Max Wagmann berichtete über die neue Kinderkrippe in Neubiberg, bevor der Ortsverein zur Ehrung verdienter Mitglieder überging: Sigrid Eule, Gisela Meyer und Helene Sojak organisierten seit mehr als zehn Jahren die Geburtstagsfeiern im Wilhelm-Hoegner-Haus. Ebenfalls besonders ehrenwert: Das Ehepaar Hildegard und Lutz Oel bringt es auf eine 75-jährige AWO-Zugehörigkeit.

zurück zum Archiv