Bild fuer Kindertageseinrichtungen
AWO Kinderhaus „ganz schön frech“


Unser Angebot

Konzept

Vermittlung von Basiskompetenzen

Wir setzen die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit auf die Vermittlung von so genannten Basiskompetenzen:

Personale/emotionale Kompetenz

Das Kind lernt seine vielfältigen Gefühle und Empfindungen wahrzunehmen und angemessen damit umzugehen.

  • Aufbau des Urvertrauens (durch Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Vertrauen zur Betreuerin)
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls (durch individuelle Wertschätzung des einzelnen Kindes, z. B. sich selbständig an- und ausziehen)
  • Frustrationstoleranz

Resilienz: Kompetenz zur Bewältigung von Krisen, Widerstandsfähigkeit

 Soziale Kompetenz

Gute Beziehungen zu Erwachsenen und anderen Kindern stellen die Grundlage für das Miteinander dar.

  • Vermittlung von Werten und Normen
  • Knüpfen von Freundschaften, Beziehungen (vom Ich- zum Du- zum Wir-Gefühl!)
  • Empathie (Einfühlungsvermögen)
  • Aufstellen und Einhalten von Regeln
  • Vorbildfunktion von Eltern und Betreuungspersonal
  • Kommunikationsfähigkeit und konstruktive Konfliktlösungsfähigkeit (z. B. durch Rollenspiele)

 Kognitive Kompetenz

  • Viele Kinder wachsen heutzutage in einer sinnesfeindlichen Umwelt auf und das körperliche, sinnliche Erleben verschwindet zunehmend. Sinnesorgane müssen aber benutzt werden, um nicht zu verkümmern. In der Kindertagesstätte werden Sinne wie Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken und der Gleichgewichtssinn durch eine anregende Umgebung und gezielte Angebote gefördert.
  • Förderung der Sinnesentwicklung (Riechen, Hören, Sehen, Schmecken und Fühlen) z. B. durch Bildbetrachtung, Bilderbuch, Malen nach Musik, Experimente, Erfahrung mit verschiedenen Materialien (z. B. Naturmaterialien etc., Beschaffenheit der Materialien fest, flüssig, hart, weich, eckig, rund etc.)
  • Ganzheitliches Lernen über das Begreifen mit allen Sinnen (z.B. durch vielfältige Angebote, Experimente, Gespräche, Projekte, Ausflüge, etc. )

Körperliche Kompetenz

Die Übernahme von Verantwortung für das eigene körperliche Wohlbefinden ist die Basis für eine altersgemäße Entwicklung.

  • Förderung der Fein- und Grobmotorik (z. B. durch schneiden, malen, basteln, turnen, psychomotorische Spiele, Bewegung in der Natur)
  • Richtiger Umgang mit Anspannung durch pädagogische Angebote zum An- und Entspannen (z.B. Phantasiereise)

Unsere ganzheitlichen Förderbereiche

Begleitung des Übergangs von der Familie in die Kindertagesstätte

Der Übergang vom Elternhaus in die Einrichtung stellt eine besonders kritische Phase für alle Beteiligten dar. Das Kind soll sich während der ersten Tage und Wochen mit der neuen Umgebung vertraut machen und eine tragfähige Beziehung zu der Betreuerin aufbauen. Ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen sollte eingeplant werden. Je nach Situation der Familie und Reaktion des einzelnen Kindes kann die Phase länger oder kürzer dauern. Die Eingewöhnungszeit ist erfahrungsgemäß nach ca. vier Wochen abgeschlossen.

Die Beteiligung der Eltern am Eingewöhnungsprozess ist eine wesentliche Grundlage einer positiven Zusammenarbeit.

Unter anderem erleichtern wir die Eingewöhnung durch folgende Faktoren:

  • Aufnahmegespräch
  • Einführungselternabende
  • Schnupperbesuche
  • Begleitung durch die Eltern in der Eingewöhnungszeit

Naturwissenschaftliche Bildung

Bereits in frühen Jahren nimmt naturwissenschaftlich-technische Bildung einen hohen Stellenwert für Kinder ein. Es besteht ein natürliches Interesse am Experimentieren und Beobachten. Ihre Erinnerungsfähigkeit an Experimente ist hoch – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Wir profitieren von der Nähe zu Wissenschaftlern (Eltern oder andere Mitarbeiter des Helmholtz Zentrums) und führen verschiedene Projekte und Aktionen durch.

Umweltbildung und -erziehung

Naturbegegnungen sind wichtige Voraussetzungen für das Selbstverständnis der Kinder in ihrem Verhältnis zur Umwelt. Konkrete Erlebnisse mit Tieren und Pflanzen spielen eine große Rolle für die Entwicklung von Werthaltungen. Folgende Projekte und Aktionen führen wir durch:

  • Besuche auf dem Bauernhof
  • Exkursionen auf das Gelände des Helmholtz Zentrums
  • Gartengestaltung

Interkulturelle Erziehung

Interkulturelle Erziehung beinhaltet eine aktive Auseinandersetzung mit einer Vielzahl an Sprachen, Kulturen und Werten. Dies bedeutet, Unterschiede verschiedenster Art wahrzunehmen und auch auszuhalten. Sie beinhaltet die Chance, die eigene Identität zu festigen, um sich unbefangener dem Neuen öffnen zu können. Prinzipien von interkultureller Erziehung sind:

  • Anerkennung der Individualität: Das Kind hat ein Recht darauf, dass seine Einzigartigkeit respektiert wird. Es darf anders sein!
  • Wertschätzung: Das Kind erfährt all das, was seine Persönlichkeit ausmacht. Was dem Kind wichtig ist, muss ernst genommen werden!
  • Positive Identität: Das Kind hat ein Recht auf die Entwicklung eines positiven Selbstbewusstseins!
  • Gemeinsamkeiten: Die Wahrnehmung von Gemeinsamkeiten trotz unterschiedlicher Herkunft wird gefördert.
  • Normalität: Die Vielfalt wird als Normalität erfahren und erlebt.

Durch die internationale Ausrichtung des Helmholtz Zentrums München besuchen Kinder unterschiedlichster Herkunft die Kindertagesstätte. Wir sehen Mehrsprachigkeit und Multikulturalität als etwas Selbstverständliches und als Chance. Dies setzen wir in der Zusammenarbeit mit den Eltern und in den Gruppen um.

Geschlechtsbewusste Erziehung

  • Beteiligung von Jungen und Mädchen an der Raumgestaltung (z.B. Kuschelecken und Ecken zum Austoben)
  • Gemeinsame Spiele (z.B. Tauziehen Mädchen gegen Jungen)
  • Einbeziehung von männlichen Rollenmodellen durch Mitarbeit der Väter an der Kindertagesstätte im Rahmen der Elternarbeit

Geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern wird hierbei Raum gegeben, diese werden aber nicht aktiv unterstützt oder gefördert.

Bewegungserziehung und -förderung

Kinder haben einen natürlichen Drang, sich zu bewegen. Bewegung ist für sie elementares Ausdruckmittel und zugleich Grundlage ihrer Handlungsfähigkeit. Wir bauen Bewegungsangebote in den festen pädagogischen Ablauf ein:

  • Angebot an ausreichenden Bewegungsräumen
  • Vorhandensein von geeigneten Geräten
  • Bewegung im Innen- und Außengelände
  • regelmäßige zusätzliche Turnstunde
  • Rausgehen bei jedem Wetter nach dem Motto “es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung”

Musikalische Bildung

  • Gemeinsames Singen
  • Sing-, Tanz- und Bewegungsspiele
  • Kreisspiele
  • gemeinsam Musik hören
  • malen zu Musik
  • Reime und Fingerspiele
  • Ausprobieren von Orff – Instrumenten (z.B. Xylophon, Triangel, …)

So lernen die Kinder spielerisch das Gefühl für Rhythmus und Melodie kennen. Zusätzlich wird das Gehör sensibilisiert und die Konzentrationsfähigkeit gestärkt.

Gesundheitserziehung

  • Um das Kind zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten hinzuführen, ist die Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen im Bereich der Hygiene sehr wichtig (z. B. Umgang mit Zahnbürste, Besuch des Zahnarztes vor Ort, Umgang mit Papiertüchern und Seife usw.).
  • Die Wickel- und Stillzeiten orientieren sich am individuellen Rhythmus des Säuglings und Kleinkindes. Während des Wickelns wird das Kind angeregt, seinen Körper zu erleben und wahrzunehmen.
  • Auch eine vollwertige und gesunde Ernährung, sowie genussvolle, in entspannter Atmosphäre eingenommene Mahlzeiten sind Bestandteil der Gesundheitserziehung.
  • Die Unterstützung des Sauberwerdens wird behutsam und ohne Druck oder Zwang auf das Kind vorbereitet. Zusätzlich ist es sehr wichtig, dem Kind gegenüber eine positive und bejahende Haltung zum Körper zu vermitteln (z. B. durch Lob und liebevollen Umgang), um dem Kind sein natürliches Verhältnis zu seinem Körper zu erhalten.

Unser methodischer Ansatz

Statt uns fest einer pädagogischen Richtung zu verschreiben, orientieren wir uns eher an einigen grundlegenden Ideen, die uns helfen, unsere im Vordergrund stehenden Ziele zu verfolgen, Kinder zur sozialen Selbständigkeit, emotionalen Stabilität und Verantwortungsfähigkeit zu erziehen.

Diese grundlegenden Ideen und Ansätze sind: „Hilf mir, es selbst zu tun“ – Maria Montessori (1870 – 1952)

Die Bildungs- und Erziehungsziele des bayerischen Bildungs- und Betreuungsgesetzes des Bayerischen Bildung- und Erziehungsplans sowie die Leitorientierungen der AWO bilden für uns bindende Grundlagen für unser pädagogisches Konzept.

Situationsorientierter Ansatz

 Dieser Ansatz macht die individuellen Lebens- und Erfahrungshintergründe von Kindern zum Ausgangspunkt der Frage, was Kinder brauchen, um ihre Talente zu entdecken, ihre Fähigkeiten aufzubauen, eine stabile Ich-Identität sowie eine tragfähige Sozialkompetenz zu entwickeln.

Wir greifen aktuelle Situationen aus dem familiären oder außerfamiliären Umfeld der Kinder auf, thematisieren sie und machen sie zur Grundlage von Projekten, Spielen, Zeichnungen oder Gesprächen.

Räumlichkeiten

Gebäude, Räume und Garten

Die Kindertagesstätte besteht aus zwei verbundenen Gebäudeteilen. Sie bietet großzügig und modern ausgestattete, kindgerechte Räume mit einem hohen Sicherheitsstandard. Beide Teile sind durch den Eingangsbereich verbunden und beherbergen jeweils Gruppen- und Funktionsräume.
Die beiden Gebäudeteile sind jeweils vollständig ausgestattet, werden von den beiden Gruppen aber gemeinsam genutzt.

In den Gruppenräumen sind dem Alter entsprechende Funktionsecken eingerichtet:

  • Bauecke mit Konstruktionsmaterial
  • Puppen- bzw. Rollenspielecke
  • Leseecke
  • Kuschelecke

Auf dem Außengelände gibt es folgende Ausstattung:

  • Großer Garten mit Klettergerüst
  • Rutsche
  • Vogelnestschaukel
  • Bäume
  • SchaukelpferdeHäuschen
  • 3 Sandkästen
  • Außenspielzeug,
  • Fahrzeuge
  • Reifen / Bälle
  • Seile usw.

Bewegung findet auch im Turn- bzw. Mehrzweckraum statt. Dort befinden sich:

  • Rhythmikwagen
  • Trampolin
  • Langbank
  • Dicke Matte
  • Turnmatten
  • usw.

Öffnungszeiten

Unsere Öffnungszeiten sind:

Montag - Donnerstag

Von: 7.30 Uhr

Bis: 17.00 Uhr

Freitag

Von: 7.30 Uhr

Bis: 16.00 Uhr

Schließzeiten

Maximal 30 Tage pro Jahr. Die aktuellen Schließzeiten erfahren Sie unter „Aktuelles“.

Ablauf und Aktivitäten

Methodik im Tagesablauf

Die Freispielzeit

Während des Freispiels haben die Kinder die Möglichkeit, selbstständig ihr Spielangebot zu wählen. Sie können eigenverantwortlich entscheiden, mit wem, wo, was und wie lange sie spielen möchten. Das selbstgewählte Spiel ist die Basis für interessenorientiertes Lernen.

Durch Beobachtung der Betreuerin während der Freispielzeit werden individuelle Bedürfnisse der Kinder erkannt und ihre Stärken und Schwächen wahrgenommen. So erhalten die Erzieherinnen wichtige Informationen über den Entwicklungsstand des Kindes.

Es werden verschiedene gezielte pädagogische Aktionen/Angebote (Projekte, Vorschule, Physik und Biologie, Ausflüge, Garten, etc…) nach dem situationsorientierten Ansatz angeboten. diese sind auf das jeweilige Alter der Kinder abgestimmt.

Der Morgenkreis

Die Kinder erleben durch den Morgenkreis Wertschätzung und Wir-Gefühl. Wir begrüßen uns und machen Kreis- und Fingerspiele.

Turnen und Rhythmik

Beim Turnen fördern wir die Körperwahrnehmung, den Gleichgewichtssinn, Koordination, Ausdauer und die Freude an der Bewegung.

Kreatives Gestalten

Bei Mal-, Bastel- und Werkarbeiten werden die Kinder in ihren feinmotorischen Fähigkeiten gefördert und ihre Fantasie wird angeregt. Sie lernen, mit Stift, Schere und verschiedenen anderen Materialien umzugehen.

Kreis- und Rollenspiel

Die Kinder lernen, in andere Rollen zu schlüpfen, sich mitzuteilen und Erlebnisse zu verarbeiten.

Projekte

Projekte sind eine Form der Kleingruppenarbeit, die vorwiegend mit den älteren Kindern bzw. den Vorschulkinder durchgeführt wird und die sich über einen gewissen Zeitraum mit einem Thema beschäftigt. Das Thema des Projektes orientiert sich an aktuellen Ereignissen oder Situationen und dem Entwicklungsstand der jeweiligen Kinder.

Ausflüge und Exkursionen

Um den Erlebnisradius des Kindes zu erweitern, finden in bestimmten Zeitabständen Ausflüge statt. Beispiele sind:

  • Ausflug in den Zoo
  • Ausflug auf einen Bauernhof
  • Besuch der Polizei, Besuch der Feuerwehr
  • Besichtigung einer Backstube

Die Erlebnisse bei den Ausflügen werden anschließend mit den Kindern reflektiert und bearbeitet. Dies geschieht altersgerecht durch:

  • Erzählen im Stuhlkreis
  • Zeichnen und Malen des Erlebten
  • Betrachtungen von Büchern zum jeweiligen Thema

Vorschulerziehung

Die Vorschulkinder – bei uns „kleine Wissenschaftler“ genannt, sollen im Laufe der Vorschulerziehung folgende Kompetenzen erwerben:

  • Selbstständigkeit
  • Selbstbewusstsein und ein gesundes Selbstvertrauen
  • ein positives Selbstwertgefühl
  • Gruppenfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit und Kritikfähigkeit
  • Selbstverantwortung und Verantwortung anderen gegenüber
  • Praktische Fertigkeiten in Vorbereitung des Eintritts in die Schule:
    • Stifthaltung
    • Beherrschung des Zahlenraums von 1 – 10
    • Schuhe binden
    • Balancieren

Viele unserer Angebote lassen sich nicht in die oben genannten Bereiche eingliedern. Beispiele sind:

  • Bilderbücher anschauen
  • Geburtstag feiern
  • Lieder und Reime lernen