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SoS – Ein Notruf, der bei der AWO nicht ungehört verhallt – AWO SozialService löst Probleme nachhaltig

Der AWO SozialService für den Landkreis München nimmt Fahrt auf: Vorstand Michael Germayer (r.) und die Leiter Stefanie Sonntag und Stefan Wallner wollen die Hilfesuchenden nachhaltig unterstützen.

Landkreis – Menschen unterstützen heißt, ihnen auf die Beine helfen und Hürden beseitigen, anstatt neue aufzubauen. Das hat der AWO Kreisverband München Land e.V. sich zu seiner Aufgabe gemacht. Mit einem engen Netzwerk von Angeboten unterstützt der AWO SozialService, ein Zusammenschluss von Wohnungsnotfallhilfe, Betreuungsverein und Schuldner- und Insolvenzberatung, Bürger*innen im Landkreis nachhaltig bei der Lösung ihrer Probleme. Die Zusammenarbeit motiviert auch die Mitarbeiter*innen, die sich über ein positives Ergebnis ihrer Arbeit freuen, sagen Stefanie Sonntag und Stefan Wallner, die gemeinsam den SoS leiten.

 

Seit über 15 Jahren ist der AWO Kreisverband München-Land e.V. erfolgreich im Einsatz, wenn es darum geht, in den 27 Gemeinden und zwei Städten des Landkreises München den Verlust des Wohnraums zu verhindern oder neuen Wohnraum zu finden. 39 074 Personen wurden seit 2007 beraten. Dass auf die Wohnungsnotfallhilfe Verlass ist, das hat sich herumgesprochen. Die Nachfrage ist enorm:  Im Jahr 2021 haben sich 3 101 Bürger, darunter 448 Kinder, wegen drohender Obdachlosigkeit von der Präventionsstelle FOL beraten lassen, wie der aktuelle Jahresbericht belegt. Und das unter den durch Corona für alle Beteiligten erschwerten Bedingungen.

 

„Wohnungslosigkeit ist das eine“, sagt Stefan Wallner, Leiter des AWO SozialService. In der Regel ist der Verlust der Wohnung Endpunkt einer Entwicklung mit vielen Aspekten.  Die Gründe dafür, dass es so weit gekommen ist, sind weitreichend. Ärger im Beruf bis hin zur Kündigung. Es können gesundheitliche/psychische Probleme sein, die die Arbeitskraft des Betroffenen beeinträchtigen. Es können Schulden sein, die ihn zu erdrücken drohen. Wallner formuliert es aus seiner Erfahrung heraus gerne so: „Meist haben Wohnungslose in ihrem Leben eine ganze Menge Baustellen. Der Wohnungsverlust ist nur eine davon.“

 

Aus dieser Erkenntnis hat der AWO Kreisverband seine Konsequenzen gezogen und sein Angebot ausgeweitet. Er bündelt seit Anfang 2021 die Hilfeleistungen für die Bürger des Landkreises München unter dem organisatorischen Dach des AWO SozialService, SoS. Neben der Wohnungsnotfallhilfe und dem Betreuungsverein gehört dazu auch die Schuldner- und Insolvenzberatung. „Mit der neuen Organisationsstruktur wollen wir die Hilfeleistungen für unsere Klienten noch schneller und effizienter gestalten“, sagt Michael Germayer, Vorstand des AWO Kreisverbandes München-Land.

 

„Immer häufiger ist festzustellen, dass Hilfesuchende auf dem Weg durch den „bürokratischen Dschungel“ die Orientierung verlieren oder aufgeben“, sagt Stefanie Sonntag, Leiterin des AWO SozialService. Nicht so beim AWO Kreisverband München-Land. Wohnungsnotfallhilfe, Schuldner- und Insolvenzberatung und Betreuungsverein agieren unter einem Dach und verkürzen so die Wege zur effektiven Hilfe. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in fast allen Bereichen unterstützen die notwendigen Hilfsmaßnahmen, setzen neue Impulse und komplettieren das Angebot.

 

Damit die Hilfesuchenden eine Lösung für das Problem finden, ist in den meisten Fällen ein engmaschiges Hilfsprogramm erforderlich, das der AWO Kreisverband München-Land e.V. mit dem SoS, dem SozialService, geschaffen hat. Die AWO Mitarbeiter*innen arbeiten eng zusammen und spielen sich auf kurzen Wegen die Bälle zu. So eng, wie die Büros in der Geschäftsstelle in der Balanstraße nach dem Umzug zu Jahresbeginn zusammen liegen, so eng ist auch der Austausch der Abteilungen auf der Suche nach Lösungen. Dabei ist den Mitarbeiter*innen Empathie genauso wichtig wie das professionelle Know-how. Sie profitieren von der engen Kooperation mit ihren Kolleg*innen.

 

„Das spart Zeit und ist eindeutig ein Mehrgewinn für die Bürger im Landkreis München“, sagt Stefanie Sonntag. Dass das Angebot wahrgenommen wird, belegen die Zahlen. Sonntag: „Im Jahr 2021 kamen 26,05 Prozent aller Klienten der Schuldner- und Insolvenzberatung über den AWO SozialService und die Migrations-/Asylberatung der AWO in unsere Beratungsstelle. Diese Zahl belegt den großen Vorteil der Bürgernähe unter einem Dach.“ Insgesamt wurden im vergangenem Jahr 311 Klient*innen persönlich beraten, 298 umfassend telefonisch.

 

Dem AWO Kreisverband München-Land e.V. liegt daran, mit seinen Hilfsmaßnahmen nicht ein Problem singulär zu lösen, sondern die Menschen in den Problemfeldern so gut zu beraten, dass sie anschließend wieder auf eigenen Beinen stehen und soweit gefestigt sind, dass sie das Leben in die eigene Hand nehmen können. Oder braucht der Betroffene vielleicht vorübergehend einen Betreuer? „Der Ratsuchende wird umfassend beraten, ohne immer wieder neue Anlaufstellen aufsuchen zu müssen und Energie zu verlieren, die er nicht hat“, sind sich Sonntag und Wallner einig.

 

Vorstand Michael Germayer plant schon weiter. Er denkt an einen weiteren Ausbau des SozialService in den nächsten Jahren, zum Beispiel in Hinblick auf Suchtberatung oder Bereitstellung von Beschäftigungsverhältnissen für Langzeitarbeitslose. Wichtige Bausteine wie die Klawotten, die Sozialkaufhäuser, gibt es bereits. Enge Kooperation besteht ebenfalls mit der AWO Flüchtlings- und Migrationsberatung.

 

Dem AWO SozialService geht es darum, nicht an Symptomen zu kurieren, sondern Probleme nachhaltig zu lösen. Dafür steht das Team zusammen.

 

Link zum Jahresbericht https://awo-kvmucl.de/sozialservice-uebersicht/schuldner-und-insolvenzberatung/downloads/

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