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Gemeinde und AWO sorgen für strahlende Gesichter – Weihnachtsgeschenke für obdachlose Kinder im Würmtal

AWO Mitarbeiterin Tanja Fees (r.), Marion Wedershoven von der Gemeinde Planegg und Bürgermeister Hermann Nafziger freuen sich, dass sie jedem obdachlosen Kind an Weihnachten einen Herzenswunsch erfüllen können.

Nicht alle Eltern haben das Geld, ihre Kinder an Weihnachten zu beschenken. Damit die acht obdachlos untergebrachten Kinder in Planegg nicht leer ausgehen, sorgte die Gemeinde zusammen mit der AWO Wohnungsnotfallhilfe für eine Überraschung: Gemeinsam erfüllen sie die Weihnachtswünsche der Kinder!

 

Obdachlosigkeit ist für Kinder belastend, besonders in Corona-Zeiten. In den Zimmern fehlt ihnen der Rückzugsraum. Gang, Küche und Flur teilen sie sich mit fremden Menschen. Homeschooling ist nur mit Hindernissen möglich, weil oftmals kein Internetanschluss und keine Endgeräte zur Verfügung stehen. „Diese Kinder haben durch Corona noch mehr den Anschluss verloren“, sagt Tanja Fees von der AWO Wohnungsnotfallhilfe. „Wenn Quarantäne dazu kommt, sind sie eingesperrt im Zimmer, oft ohne Beschäftigungsmöglichkeit.“ Doch die Kinder der untergebrachten Familien im Würmtal hätten sich in den fast zwei Jahren Pandemie mit der Situation arrangiert, obwohl es sie härter getroffen habe als „normale“ Kinder in einer „normalen“ Wohnung.

 

Hinzu kommt, dass die meisten Eltern während Corona ihre Arbeit verloren haben und finanziell mittlerweile schlecht aufgestellt sind. Viele sind auf Sozialleistungen angewiesen. Deshalb sieht es an Weihnachten mit der Erfüllung auch von kleinen Wünschen schlecht aus.

 

Tanja Fees von der AWO und Marion Wedershoven von der Gemeinde Planegg stehen in regelmäßigem Austausch und besprechen, was aus pädagogischer und aus Verwaltungssicht für die obdachlos untergebrachten Menschen sinnvoll und gerade für die Kinder gut und wichtig ist. Speziell in Zeiten von Corona. So kamen sie auf die Idee, die Kinder aufzufordern, einen Wunschzettel an das Christkind oder den Weihnachtsmann zu schreiben. Auf Anfrage von Marion Wedershoven stellte die Kämmerei der Gemeinde für jedes Kind 50 Euro aus dem Sozialfond zur Verfügung, um den Herzenswunsch zu erfüllen.

 

Tanja Fees und Marion Wedershoven haben die Geschenke für die acht Kinder in Planegg liebevoll verpackt, darunter ein ferngesteuertes Auto, eine Puppe, Spielzeug, Kopfhörer und Fußballschuhe. Darüber hinaus hatten natürlich auch die fünf anderen Kinder im Würmtal Wünsche wie Lego-Technik, Bücher, Malsachen, ein Skateboard und Puppenzubehör. Diese Wünsche erfüllte die AWO Kreisverband München-Land e.V. mit Geld aus unterschiedlichen Fonds und Spendentöpfen.

 

Einzigartig ist in diesem Jahr die Initiative einer Eltern-Gruppe. Sie hat tatkräftig unterstützt von Freunden und Bekannt für jedes obdachlose Kind im Würmtal eine Schachtel gepackt, voll mit Mal- und Spielsachen, mit Puzzeln, Büchern und kleinen Überraschungen.

 

„In diesem Jahr geht kein einziges obdachloses Kind im Würmtal an Weihnachten leer aus“, freut sich Tanja Fees. Es bekomme seinen Herzenswunsch erfüllt und darüber hinaus noch die eine oder andere Überraschung. „Mit strahlenden Augen haben die Kinder mir ihre selbstgebastelten Wunschzettel ans Christkind bzw. den Weihnachtsmann in die Hand gedrückt. Wie werden die Augen erst leuchten, wenn die Kinder die Geschenke in Händen halten und auspacken dürfen“, freut sich Tanja Fees. Jedes Kind im Würmtal hat zudem im Vorfeld einen Adventskalender von der AWO bekommen, damit es genau weiß, wann es seine Weihnachtsgeschenke bekommt, nämlich genau dann, wenn das letzte Türchen geöffnet werden darf.

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