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Kinder & Jugend

Schlagwort: #WOHNUNGSNOTFALLHILFE

SozialService

AWO punktet in Planegg mit Suppenküche und Escape-Game

Landkreis – Wenn der SozialService einlädt ein, dann lassen sich Politiker und Wohnungs-Experten aus dem Landkreis München nicht zweimal bitten. Auch zur diesjährigen Suppenküche kamen alle, selbst wenn der Regen zeitweise in die dampfende Suppe tröpfelte. Traditionell ist diese Veranstaltung die Gelegenheit, über das Thema Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit mit AWO Vorstand Michael Germayer und Stefan Wallner, dem Leiter der AWO Wohnungsnotfallhilfe, ins Gespräch zu kommen.

„Wir spüren hier etwas von der Lebenssituation der Menschen, die keine Wohnung finden“, sagte Martin Berni. Der Leiter der Straßenambulanz in Ingolstadt zog sich unter die schützende Plane zurück. Doch die Wohnungslosen sollten mehr haben als eine Plane über den Kopf. „Die AWO sorgt dafür, dass das soziale Gesicht im Landkreis ein freundliches ist“, lobte stellvertretender Landrat Otto Bußjäger in seiner Begrüßung. Der wirtschaftliche Abstieg könne im reichen Landkreis München schnell gehen, gab Bußjäger zu bedenken. „Gut, dass es als Auffangnetz die AWO gibt“, sagte er und prophezeite, dass auf den Sozialverband viel Arbeit zukomme.

Auch Neurieds Bürgermeister Harald Zipfel bedankte sich für das Netzwerk, das die AWO aufgebaut habe und das für die Menschen in der Gemeinde hilfreich sei. Das bestätigten der Gräfelfinger Bürgermeister Peter Köstler, Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger und seine Stellvertreterin Judith Grimme sowie Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux. Auch J. Fisch, stellvertretender Leiter des Jobcenters, baut auf weitere gute Zusammenarbeit mit der AWO.

Für die Zubereitung der Suppe erhielten Tanja Fees, Wohnungsnotfallhilfe, und ihr Freund Markus tatkräftige Unterstützung von Maria, Hans und Marco. Die drei Mitarbeiter von Beckman Coulter, einem der weltweit führenden Hersteller von Messinstrumenten und Assays für die Medizin, halfen anlässlich eines Social Days bei der Zubereitung der Suppe. Statt für messgenaue Laborwerte sorgten sie für ein warmes Essen und waren dabei sehr zufrieden. „Uns macht das großen Spaß“, stellten sie fest und wollen gerne wieder helfen.

Zurück in die Gesellschaft – Kein Kinderspiel

Neben der Suppenküche lud der AWO Kreisverband München-Land e.V. zum Escape-Game mit dem Titel „Willkommen im Behördendschungel“ ein. Die Veranstaltung für Jung und Alt, organisiert in Kooperation mit der Würmtal-Insel, zeigte spielerisch, wie schwierig es sein kann, nach einem Schicksalsschlag den Weg durch den Behördendschungel zurück in Gesellschaft zu finden. „Das verlangt viel Geduld und Geschicklichkeit“, stellte Katharina fest und fischte mit einer Gerte nach dem Dach ihres Hauses. „Wer die Geduld verliert, hat verloren“, weiß sie jetzt.

Landkreis – Wenn der SozialService einlädt ein, dann lassen sich Politiker und Wohnungs-Experten aus dem Landkreis München nicht zweimal bitten. Auch zur diesjährigen Suppenküche kamen alle, selbst wenn der Regen zeitweise in die dampfende Suppe tröpfelte. Traditionell ist diese Veranstaltung die Gelegenheit, über das Thema Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit mit AWO Vorstand Michael Germayer und Stefan Wallner, dem Leiter der AWO Wohnungsnotfallhilfe, ins Gespräch zu kommen.

„Wir spüren hier etwas von der Lebenssituation der Menschen, die keine Wohnung finden“, sagte Martin Berni. Der Leiter der Straßenambulanz in Ingolstadt zog sich unter die schützende Plane zurück. Doch die Wohnungslosen sollten mehr haben als eine Plane über den Kopf. „Die AWO sorgt dafür, dass das soziale Gesicht im Landkreis ein freundliches ist“, lobte stellvertretender Landrat Otto Bußjäger in seiner Begrüßung. Der wirtschaftliche Abstieg könne im reichen Landkreis München schnell gehen, gab Bußjäger zu bedenken. „Gut, dass es als Auffangnetz die AWO gibt“, sagte er und prophezeite, dass auf den Sozialverband viel Arbeit zukomme.

Auch Neurieds Bürgermeister Harald Zipfel bedankte sich für das Netzwerk, das die AWO aufgebaut habe und das für die Menschen in der Gemeinde hilfreich sei. Das bestätigten der Gräfelfinger Bürgermeister Peter Köstler, Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger und seine Stellvertreterin Judith Grimme sowie Kraillings Bürgermeister Rudolph Haux. Auch J. Fisch, stellvertretender Leiter des Jobcenters, baut auf weitere gute Zusammenarbeit mit der AWO.

Für die Zubereitung der Suppe erhielten Tanja Fees, Wohnungsnotfallhilfe, und ihr Freund Markus tatkräftige Unterstützung von Maria, Hans und Marco. Die drei Mitarbeiter von Beckman Coulter, einem der weltweit führenden Hersteller von Messinstrumenten und Assays für die Medizin, halfen anlässlich eines Social Days bei der Zubereitung der Suppe. Statt für messgenaue Laborwerte sorgten sie für ein warmes Essen und waren dabei sehr zufrieden. „Uns macht das großen Spaß“, stellten sie fest und wollen gerne wieder helfen.

Zurück in die Gesellschaft – Kein Kinderspiel

Neben der Suppenküche lud der AWO Kreisverband München-Land e.V. zum Escape-Game mit dem Titel „Willkommen im Behördendschungel“ ein. Die Veranstaltung für Jung und Alt, organisiert in Kooperation mit der Würmtal-Insel, zeigte spielerisch, wie schwierig es sein kann, nach einem Schicksalsschlag den Weg durch den Behördendschungel zurück in Gesellschaft zu finden. „Das verlangt viel Geduld und Geschicklichkeit“, stellte Katharina fest und fischte mit einer Gerte nach dem Dach ihres Hauses. „Wer die Geduld verliert, hat verloren“, weiß sie jetzt.

28.03.2023

Gerichtsvollzieher im Rathaus Oberhaching – Gespräch zu einem brisanten Thema

Landkreis -­ Eine Wohnung wird zwangsgeräumt. Das ist eine Situation, die alle Beteiligten an die Grenzen der Belastbarkeit bringt. Die Menschen, die ihre Wohnung verlieren, genauso wie die Gerichtsvollzieher, die den Beschluss vollziehen. Und auch die zuständigen Mitarbeiter*innen in den Kommunen lassen solche extremen Situationen nicht kalt.

Wie mit solchen Ausnahmesituationen umgehen?

Stefan Wallner, Leiter der AWO Wohnungsnotfallhilfe für den Landkreis München, hat die Initiative ergriffen und die Gemeinden im Wohnungslosenberatungs-Verbund Süd-West-Nord zu einem Workshop zu diesem brisanten Thema eingeladen. Zwei Gerichtsvollzieher vom Amtsgericht München, tätig im Landkreis München, informierten und diskutierten mit den 30 Teilnehmer*innen aus 22 Kommunen. Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle hatte dafür den Sitzungssaal im Rathaus zur Verfügung gestellt.

Schnell war klar, wie viel die Praktiker miteinander zu bereden hatten. „Wir sind gerne gekommen“, stellten die Gerichtsvollzieher übereinstimmend fest. Offen beantworteten sie die Fragen der Rathaus-Mitarbeiter*innen, die die Möglichkeit zum Austausch gerne nutzten. Das persönliche Gespräch sei ihnen wichtig, sagte die Gerichtsvollzieherin, denn es biete die Chance für alle Beteiligten, strittige Punkte zu klären. „Auch für uns ist die Räumungssituation belastend“, gaben die Gerichtsvollzieher offen zu.

Der Personenkreis, den eine solche Räumung betrifft, ist vielschichtig und nicht immer einsichtig. In Ausnahmefällen ist bei der Räumung sogar die Polizei dabei, um Schlimmeres zu verhindern. Oft müssen Sprachbarrieren überwunden werden. Leben Kinder in der zu räumenden Wohnung, wird die Lage noch schwieriger.

Die Vertreter der Ämter atmen auf, wenn die AWO Wohnungsnotfallhilfe FOL bei der Zwangsräumung mit dabei ist. Seit mehreren Jahren betreut sie Menschen, die Ihre

Wohnung verlieren, vor und nach der Räumung. Die FOL-Mitarbeiter*innen nehmen mit ihnen vorher Kontakt auf, gehen hin und bieten Hilfe an. Die einen weinen, die anderen schlagen die Tür zu, andere machen gar nicht erst auf. „Die meisten aber sind dankbar, dass einfach jemand an ihrer Seite ist und sie durch den schweren Prozess der Zwangsräumung begleitet“, hat Wallner beobachtet. Insgesamt hat die AWO Wohnungsnotfallhilfe im vergangenen Jahr im Landkreis 59 Menschen zum Thema Zwangsräumung beraten.

In einzelnen Fällen gelang es, in letzter Sekunde die Wohnung zu retten, weil Jobcenter oder Landratsamt sich zu einem Mietschuldendarlehen durchringen konnten. Damit waren Gerichtsvollzieher und Möbelpacker arbeitslos.

Fazit: Gerichtsvollzieher, Rathaus-Mitarbeiter*innen und AWO wollen noch enger kooperieren, um den Betroffenen bestmöglichen Beistand zu gewähren.

08.12.2022

Siemens Caring Hands e.V. versorgt Flüchtlinge mit Laptops und Smartphones

Landkreis – Das Smartphone zu Hause vergessen? Und schon fühlt man sich im Alltag verloren. So erging es vielen tausend Flüchtlingen aus der Ukraine, die ohne Laptop oder Smartphone vor dem Krieg geflohen sind. Sie stehen da ohne Verbindung zu ihren Angehörigen in der Heimat und in die digitale Welt.

Um bestmögliche Hilfe zu leisten hat der gemeinnützige Verein Siemens Caring Hands e.V. über 3000 Laptops und Smartphones inclusive Tastaturen mit kyrillischer Schrift, Webcams, Mäuse und SIM-Karten an verschiedene Organisationen gespendet, um auf diesem Wege ukrainischen Flüchtlingen in der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn und Polen zur Verfügung zu stellen.

Ermöglicht wurde diese Spendeninitiative durch die Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation AfB gGmbH, einem langjährigen Partner der Siemens IT. AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderungen) ist darauf spezialisiert, gebrauchte IT- und Mobilgeräte aufzuarbeiten und wieder zu verkaufen. Sie schafft damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, verlängert durch die Wiederaufarbeitung den Lebenszyklus der Geräte und unterstützt die Nachhaltigkeit.

Insgesamt wurden im Großraum München im Rahmen dieses Projekts über 800 Laptops und Smartphones gespendet. Diese Kooperation beinhaltet u.a. 240 Laptops, die initiiert von der Stadt München unter anderen an den AWO Kreisverband München-Land e.V., die freie Ukrainische Universität und das Info Zentrum Migration und Arbeit gingen. Die AWO stellt sie den betreuten Flüchtlingen im Landkreis München zur Verfügung, dazu gehören 185 Ukrainer*innen in den Gemeinden Grasbrunn, Haar, Putzbrunn, Gräfelfing und Planegg.

Michael Germayer, Vorstand des AWO Kreisverbands München-Land e.V., begrüßt diese Unterstützung. „Wir wollen mit unserer Hilfe den Geflüchteten den Weg in die Gesellschaft ebnen helfen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die moderne Kommunikation. Sie ist heute auch Voraussetzung, um sich hier erfolgreich zu bewerben und Arbeit zu finden“, so Germayer.

Ein Flüchtling schrieb, dass er dank des gespendeten Laptops auf das Internet zugreifen konnte, um Deutsch zu lernen und seine Integrationsziele zu erreichen. Einem anderen gibt der Laptop die Chance, neue Office-IT-Fähigkeiten zu erwerben.  Ein 26jähriger Ukrainer aus einer Unterkunft in Planegg hat geschrieben: „Ich brauche einen Laptop, weil ich an einem Online-Orientierungskurs teilnehme. Außerdem kann ich so mein Deutsch weiter verbessern, zum Beispiel durch Videos.“ Nach dem Abschluss des B2-Deutschkurses will er eine Ausbildung beginnen.

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. bedankt sich bei Siemens Caring Hands e.V., AfB und der Stadt München für die Unterstützung.

24.11.2022

Wohnungslosigkeit – AWO Workshop zu einem komplexen Thema

Landkreis – Die Rechtslage im Zusammenhang mit Obdachlosigkeit wird immer komplexer. Die Mitarbeiter*innen in den Rathäusern des Landkreises werden von Fragen überrollt: Wer ist örtlich zuständig? Was sagt die neue Rechtsprechung? Was tun, wenn der Obdachlose psychisch krank ist?

Die AWO Wohnungsnotfallhilfe für den Landkreis München hat die Initiative ergriffen und ihre Gemeinden im Wohnungslosenberatungs-Verbund Süd-West-Nord zu einem Workshop eingeladen. Dr. Eugen Ehmann, Regierungspräsident von Unterfranken, Experte für die Rechtsfragen von Obdachlosigkeit in Kommunen, informierte und diskutierte mit den 40 Teilnehmer*innen aus 22 Gemeinden des Landkreises wichtige Rechtsfragen.

Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer hatte im Wolf-Ferrari-Haus einen Saal für die Fortbildung zur Verfügung gestellt. Es war das erste Gesamttreffen der drei Verbünde im Landkreis. Loderer liegt dieses „facettenreiche Thema“ am Herzen, wie er in seinen Begrüßungsworten feststellte. Er selbst habe erlebt, wie ein Wohnungsloser am Wochenende vor dem Rathaus auf ihn zukam und um Hilfe bat. „Eine Situation, mit der ich im Moment überfordert war“, stellte der Bürgermeister fest und war deshalb gerne bereit zu helfen, als Stefan Wallner, Leiter der AWO Wohnungsnotfallhilfe, einen Raum für den Workshop zur Obdachlosigkeit suchte. AWO Vorstand Michael Germayer bedankte sich für die schnelle Zusage. Das Thema Wohnungslosigkeit sei brisant und spitze sich laufend zu, auch in Hinblick auf die Entwicklung in der Ukraine.

Referent Dr. Eugen Ehmann startete seinen Vortrag mit einem der wichtigsten Punkte: Dem ewigen Streit zwischen den Kommunen über die örtliche Zuständigkeit. Welche Kommune ist zur Unterbringung verpflichtet? Dabei geht es nicht nur um Menschen, die zwischen den Kommunen des Landkreises pendeln, sondern immer öfter auch um Flüchtlinge aus Europa und dem Rest der Welt.

Zum Beispiel um die Ehefrau eines Spaniers, der erst in Oberschleißheim lebte, dann in einer Pension in München. Mit einem Touristenvisum, ausgestellt in Spanien, reiste die Frau, die ursprünglich aus der Dominikanischen Republik stammt, in München ein und bekam hier zwei Tage später ein Kind. Wer muss die dreiköpfige Familie unterbringen?

Anhand von Beispielen gelingt es dem Juristen Ehmann immer sehr schnell, die Zuhörer*innen mitzunehmen. Zur Frage der Zuständigkeit kommen weitere Probleme wie psychische Störungen oder die Tatsache, dass eine Person aufgrund ihres Verhaltens nicht untergebracht werden kann. Ehmann lieferte seinen Zuhörer*innen anhand von spannenden Fällen aus der Praxis Argumentationshilfen und Musterbescheide für die Arbeit im Alltag. Eine Hilfestellung, die bei den Teilnehmer*innen ankam. Ebenso wie Ehmanns Empfehlung zur Problemlösung: Man sollte immer miteinander im Gespräch bleiben.

„Die Rückmeldung zu diesem ersten Workshop war sehr positiv“, sagt Stefan Wallner. „Es hat das Wir-Gefühl und die konstruktive Zusammenarbeit der Vertreter aller Gemeinden, die sich unsere AWO Wohnungslosenberatung leisten, gestärkt“, so Wallner. Eine Folgeveranstaltung im kommenden Jahr sei bereits geplant. Wallner: „Das Thema Obdachlosigkeit wird sich verschärfen und geht uns alle an.“

05.10.2022

Stefan Wallner, Leiter der AWO Wohnungsnotfallhilfe, zu Gast beim Bundespräsidenten

Landkreis ­– Stefan Wallner, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe des AWO Kreisverbandes München-Land e.V., war am „Tag der Wohnungslosen“ (11. September 2022) zu einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue eingeladen. Dabei hatte er die Möglichkeit, seine Perspektiven aus der langjährigen Praxis im Landkreis München einzubringen.

„Ich habe teilgenommen als Vertreter des AWO Kreisverbands München-Land e.V. und speziell für die 15 Mitarbeiter*innen des SozialService, die sich Tag ein und Tag aus für Menschen engagieren, die ihre Wohnung verloren haben oder denen der Verlust droht“, sagt Stefan Wallner. Seine Bilanz nach dem Treffen: „Der Blick auf die bundesweiten Aktivitäten, den dieser Tag ermöglicht hat, hat sich gelohnt.“

Der Start der FOL, der Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit im Jahr 2007, sei für den Landkreis ein großer Schritt in die richtige Richtung gewesen. Zug um Zug sei die FOL seither zur Wohnungsnotfallhilfe weiterentwickelt worden. Zum Beispiel durch das „Unterstützte Wohnen“, die Beschäftigung einer Immobilienmaklerin, die Kooperation mit Rechtsanwälten und Wohnungsbaugenossenschaften sowie der Unterstützung von Menschen am Tag der Zwangsräumung. Wallner: „Das alles passiert in einer kollegialen Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Jobcenter, dem Landratsamt und den vielen anderen Trägern. In der Diskussion mit Politikern, Vertretern von Wohnungsämtern und Stiftungen aus ganz Deutschland hat sich gezeigt, dass nicht alle so gut aufgestellt sind“, sagt Stefan Wallner.

Entwicklungs- und Verbesserungspotential:

Doch auch im Landkreis München sieht Wallner noch Entwicklungs- und Verbesserungspotential: „Wir wünschen uns in allen Gemeinden des Landkreises ein Recht auf Beratung für die Menschen, die obdachlos werden. Wer seine Wohnung verliert, steht in der Regel vor einem ganzen Berg von Problemen. Oft ging der Arbeitsplatz verloren, gibt es gesundheitliche und/oder finanzielle Schwierigkeiten oder fehlen die sozialen Kontakte.“ Erst wenn diese „Baustellen“ geklärt seien, mache die Suche nach einer neuen Wohnung wirklich Sinn und sei der Mensch „mietfähig“.

Hintergrund:

Steinmeier: „Müssen gemeinsam dafür sorgen, dass niemand sein Zuhause verliert“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte am Tag der Wohnungslosen die Befürchtung, dass aufgrund der steigenden Preise im Herbst und Winter noch mehr Menschen in Deutschland ihre Wohnung verlieren. Das drohe etwa armen Menschen und Familien, die wegen der steigenden Preise ihre Miete oder Nebenkosten nicht mehr bezahlen könnten, sagte der Politiker am Sonntag bei einer Rede im Schloss Bellevue. „Wir müssen jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass niemand, der wegen der steigenden Wohnkosten in Zahlungsschwierigkeiten gerät, sein Zuhause verliert oder sogar auf der Straße landet.“

14.09.2022

Gemeinde und AWO sorgen für strahlende Gesichter – Weihnachtsgeschenke für obdachlose Kinder im Würmtal

Nicht alle Eltern haben das Geld, ihre Kinder an Weihnachten zu beschenken. Damit die acht obdachlos untergebrachten Kinder in Planegg nicht leer ausgehen, sorgte die Gemeinde zusammen mit der AWO Wohnungsnotfallhilfe für eine Überraschung: Gemeinsam erfüllen sie die Weihnachtswünsche der Kinder!

Obdachlosigkeit ist für Kinder belastend, besonders in Corona-Zeiten. In den Zimmern fehlt ihnen der Rückzugsraum. Gang, Küche und Flur teilen sie sich mit fremden Menschen. Homeschooling ist nur mit Hindernissen möglich, weil oftmals kein Internetanschluss und keine Endgeräte zur Verfügung stehen. „Diese Kinder haben durch Corona noch mehr den Anschluss verloren“, sagt Tanja Fees von der AWO Wohnungsnotfallhilfe. „Wenn Quarantäne dazu kommt, sind sie eingesperrt im Zimmer, oft ohne Beschäftigungsmöglichkeit.“ Doch die Kinder der untergebrachten Familien im Würmtal hätten sich in den fast zwei Jahren Pandemie mit der Situation arrangiert, obwohl es sie härter getroffen habe als „normale“ Kinder in einer „normalen“ Wohnung.

Hinzu kommt, dass die meisten Eltern während Corona ihre Arbeit verloren haben und finanziell mittlerweile schlecht aufgestellt sind. Viele sind auf Sozialleistungen angewiesen. Deshalb sieht es an Weihnachten mit der Erfüllung auch von kleinen Wünschen schlecht aus.

Tanja Fees von der AWO und Marion Wedershoven von der Gemeinde Planegg stehen in regelmäßigem Austausch und besprechen, was aus pädagogischer und aus Verwaltungssicht für die obdachlos untergebrachten Menschen sinnvoll und gerade für die Kinder gut und wichtig ist. Speziell in Zeiten von Corona. So kamen sie auf die Idee, die Kinder aufzufordern, einen Wunschzettel an das Christkind oder den Weihnachtsmann zu schreiben. Auf Anfrage von Marion Wedershoven stellte die Kämmerei der Gemeinde für jedes Kind 50 Euro aus dem Sozialfond zur Verfügung, um den Herzenswunsch zu erfüllen.

Tanja Fees und Marion Wedershoven haben die Geschenke für die acht Kinder in Planegg liebevoll verpackt, darunter ein ferngesteuertes Auto, eine Puppe, Spielzeug, Kopfhörer und Fußballschuhe. Darüber hinaus hatten natürlich auch die fünf anderen Kinder im Würmtal Wünsche wie Lego-Technik, Bücher, Malsachen, ein Skateboard und Puppenzubehör. Diese Wünsche erfüllte die AWO Kreisverband München-Land e.V. mit Geld aus unterschiedlichen Fonds und Spendentöpfen.

Einzigartig ist in diesem Jahr die Initiative einer Eltern-Gruppe. Sie hat tatkräftig unterstützt von Freunden und Bekannt für jedes obdachlose Kind im Würmtal eine Schachtel gepackt, voll mit Mal- und Spielsachen, mit Puzzeln, Büchern und kleinen Überraschungen.

„In diesem Jahr geht kein einziges obdachloses Kind im Würmtal an Weihnachten leer aus“, freut sich Tanja Fees. Es bekomme seinen Herzenswunsch erfüllt und darüber hinaus noch die eine oder andere Überraschung. „Mit strahlenden Augen haben die Kinder mir ihre selbstgebastelten Wunschzettel ans Christkind bzw. den Weihnachtsmann in die Hand gedrückt. Wie werden die Augen erst leuchten, wenn die Kinder die Geschenke in Händen halten und auspacken dürfen“, freut sich Tanja Fees. Jedes Kind im Würmtal hat zudem im Vorfeld einen Adventskalender von der AWO bekommen, damit es genau weiß, wann es seine Weihnachtsgeschenke bekommt, nämlich genau dann, wenn das letzte Türchen geöffnet werden darf.

20.12.2021

Die SPD Planegg spendet 700 Euro für die Wohnungslosen

Die Weihnachts- und Christkindlmärkte fallen auch in diesem Jahr aus – die steigenden Corona-Zahlen lassen ein gemeinsames Feiern nicht zu. Auch der Planegger Markt, zu dem die Vereine seit 20 Jahren traditionell am 1. Adventswochenende eingeladen haben, wurde zum zweiten Mal in Folge abgesagt.

Doch Weihnachtsfreude soll es trotzdem geben, findet der SPD-Ortsverein Planegg. „Wir wollen Menschen unterstützen und glücklich machen, denen es nicht so gut geht“, sagt der SPD-Vorsitzende Heinrich Hofmann. Er überreichte deshalb zusammen mit 3. Bürgermeisterin Christine Hallinger und Gemeinderat Felix Kempf der AWO Wohnungsnotfallhilfe 700 Euro. „Das Geld ist der Erlös des Weihnachtsmarkts von 2019, den wir traditionell für sozial Bedürftige spenden“, erklärte Hofmann. Die SPD verband damit den Dank an die Wohnungsnotfallhilfe und speziell an Tanja Fees. Diese leiste in der Planegger Obdachlosenunterkunft Arbeit, die unbezahlbar sei.

Stefan Wallner, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe, und Tanja Fees freuten sich über die Summe. „Sie tun mit dem Geld etwas sehr Gutes“, sagte Wallner. Es soll vor allem dazu verwendet werden, den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihren Kindern an Weihnachten eine Freude zu machen. „Selbst haben sie dafür oft kein Geld“, weiß Wallner aus Erfahrung. Mit kleinen Geschenken soll den Menschen, die auf sehr beengtem Raum leben und viele Probleme haben, in dunkler Zeit Hoffnung und Zuversicht gegeben werden. Mit dem Geld sei es der AWO möglich, ein paar Zuckerl in der Weihnachtszeit an die Bewohner zu verteilen. Sie hätten es verdient!

23.11.2023

Die SPD Planegg spendet 700 Euro für die Wohnungslosen

Die Weihnachts- und Christkindlmärkte fallen auch in diesem Jahr aus – die steigenden Corona-Zahlen lassen ein gemeinsames Feiern nicht zu. Auch der Planegger Markt, zu dem die Vereine seit 20 Jahren traditionell am 1. Adventswochenende eingeladen haben, wurde zum zweiten Mal in Folge abgesagt.

Doch Weihnachtsfreude soll es trotzdem geben, findet der SPD-Ortsverein Planegg. „Wir wollen Menschen unterstützen und glücklich machen, denen es nicht so gut geht“, sagt der SPD-Vorsitzende Heinrich Hofmann. Er überreichte deshalb zusammen mit 3. Bürgermeisterin Christine Hallinger und Gemeinderat Felix Kempf der AWO Wohnungsnotfallhilfe 700 Euro. „Das Geld ist der Erlös des Weihnachtsmarkts von 2019, den wir traditionell für sozial Bedürftige spenden“, erklärte Hofmann. Die SPD verband damit den Dank an die Wohnungsnotfallhilfe und speziell an Tanja Fees. Diese leiste in der Planegger Obdachlosenunterkunft Arbeit, die unbezahlbar sei.

Stefan Wallner, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe, und Tanja Fees freuten sich über die Summe. „Sie tun mit dem Geld etwas sehr Gutes“, sagte Wallner. Es soll vor allem dazu verwendet werden, den Eltern die Möglichkeit zu geben, ihren Kindern an Weihnachten eine Freude zu machen. „Selbst haben sie dafür oft kein Geld“, weiß Wallner aus Erfahrung. Mit kleinen Geschenken soll den Menschen, die auf sehr beengtem Raum leben und viele Probleme haben, in dunkler Zeit Hoffnung und Zuversicht gegeben werden. Mit dem Geld sei es der AWO möglich, ein paar Zuckerl in der Weihnachtszeit an die Bewohner zu verteilen. Sie hätten es verdient!

23.11.2021

AWO SozialService für den Landkreis München serviert aktuelle Infos zur Suppe

  • Suppenküche am Freitag, 8. Oktober 2021, in einer Jurte im Innenhof der AWO Geschäftsstelle in der Balanstraße 55 in München
  • Aktuelle Informationen der AWO Wohnungsnotfallhilfe im Landkreis München
  • Ins Gespräch kommen mit den Mitarbeiter*innen der AWO Schuldner- und Insolvenzberatung, des Betreuungsvereins, der Migrationsberatung und mit den Klawotten für den Landkreis München
  • Zu Gast ist die Straßenambulanz aus Ingolstadt

Zu einem traditionellen Treffen im Frühherbst entwickelt sich die Suppenküche der AWO Wohnungsnotfallhilfe für den Landkreis München. Mit dabei sind in diesem Jahr zum ersten Mal die Schuldner- und Insolvenzberatung, die im Januar dieses Jahres an den Start ging, sowie der Betreuungsverein. Unter dem gemeinsamen Dach des AWO SozialService beraten Wohnungsnotfallhilfe, Schuldner- und Insolvenzberatung und Betreuungsverein gemeinsam kostenlos Bürger*innen des Landkreises, die in einer sozialen Notlage stecken.

Beim Treffpunkt „Suppenküche“ gibt es am Freitag, 8. Oktober 2021, ab 12 Uhr im Innenhof der AWO Geschäftsstelle in der Balanstraße 55 warme Suppe für alle Gäste. Die Pfadfinder aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Royal Rangers Stamm 58, stellen hierzu wieder ihre Jurte auf.

Im Mittelpunkt der „Suppenküche“ steht das Gespräch über die sozialen Notlagen im Landkreis und die Hilfsangebote, die der AWO SozialService gebündelt zur Verfügung stellt. Dabei geht es um die Wohnungsnot mit allen ihren politischen und gesellschaftlichen Facetten, aber auch um die Verschuldung vieler Menschen, die in der Corona-Pandemie enorm zugenommen hat.

Mit dabei sind neben Max Wagmann, dem Präsidiums-Vorsitzenden des AWO Kreisverbandes München-Land, auch AWO Landesvorsitzende Nicole Schley und Vorstand Michael Germayer. Den Fachbereich SozialService vertreten Stefanie Sonntag und Stefan Wallner. Eingeladen sind aber auch die „Praktiker*innen“, die ihren Teil zum Gelingen der Arbeit beitragen wie Vertreter des Landratsamts, des Jobcenters und vieler anderer Ämter und Gemeinden im Landkreis.

Neben den Ständen der AWO Fachbereiche wie der Migrationsberatung, des Jugendmigrationsdienstes und der Klawotte Kinder&Kreativ in Ottobrunn gibt es einen Gast aus Ingolstadt. Es ist die Straßenambulanz St. Franziskus in Ingolstadt mit Martin Berni. Mit ihr kooperiert die Wohnungsnotfallhilfe seit längerer Zeit.

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!

1.10.2021

„Wir brauchen kostenlose FFP2-Masken für sozial Bedürftige!“

Thomas Beyer, Landesvorsitzender der AWO in Bayern, fordert die Staatsregierung auf, die von ihr angeordneten FFP2-Masken kostenfrei an die Bevölkerung abzugeben.

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. schließt sich der Forderung vor allem in Hinblick auf sozial Bedürftige an.

Stefan Wallner, Leiter der Wohnungsnotfallhilfe des AWO Kreisverbandes München-Land e.V. stimmt dieser Forderung für das von ihm betreute Klientel zu:

„Der Freistaat Bayern überfordert mit dieser Anordnung die Menschen, die von Grundsicherung leben oder nur ein geringes Einkommen oder eine geringe Rente haben. Wer in seiner Wohnung allein lebt oder mit seinen Kindern in einer Obdachlosenunterkunft untergebracht ist, hat nicht das Geld, sich FFP2-Masken zu kaufen. Für diese Menschen sind drei Euro eine Menge Geld, das sie einfach nicht übrighaben. Eine Bestellung im Internet kommt für die meisten nicht in Frage – und billiger ist das in der Regel auch nicht.

Für diese Menschen heißt das im Klartext: Ab Montag sind sie aus den öffentlichen Verkehrsmitteln ausgesperrt und sie können ab sofort nicht mehr zum Einkaufen gehen. Eine derartige Ausgrenzung kann der Staat für ein Klientel, dass ohnehin um das tägliche Auskommen kämpft, nicht wollen. Die Maßnahmen zu Corona sollen den Menschen schützen. Die Kehrseite von all dem, wird deutliche Spuren in unserer Gesellschaft auf lange Zeit hinterlassen. Immer mehr Menschen leben zusehends isolierter.“

 

Michael Germayer, Vorstand AWO Kreisverband München-Land e.V.:

„Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität. Dabei dürfen bei den Maßnahmen die finanziell Benachteiligten wie Obdachlose und Familien nicht vergessen werden. Auf diese Weise werden Menschen, die ohnehin in einer schwierigen Situation leben, weiter vom gesellschaftlichen Leben abgekoppelt. Der AWO Kreisverband München-Land e.V. setzt sich dafür ein, diesen Personen möglichst schnell Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen.“

13.01.2021