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Kinder & Jugend

AWO München-Land informiert: Jung, gesund – und plötzlich hilflos? Warum auch junge Menschen Vollmachten und Verfügungen brauchen

„Dafür bin ich doch noch viel zu jung!“ – Viele junge Menschen beschäftigen sich nicht mit Vorsorgedokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung. Diese Erfahrung macht der Betreuungsverein des AWO Kreisverbands München-Land immer wieder. Doch das kann im Ernstfall schwerwiegende Folgen haben – für Betroffene und Angehörige. Denn rechtlich darf niemand automatisch Entscheidungen für eine andere volljährige Person treffen, nicht einmal der/die Ehepartner*in oder die Eltern.

Fiktiver Fall – aber realistisch: Unfall im Ausland ohne Vollmachten
Nach dem Abi macht Max (Name frei erfunden) mit Freunden eine Reise durch Deutschland. Bei einem Rollerunfall erleidet er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wird bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Seine Eltern erfahren davon – doch sie dürfen keine medizinischen Entscheidungen treffen, keine Unterlagen einsehen, keine Rückholung nach München organisieren. Eine Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht hätte den Eltern rechtlich das nötige Handlungsmandat gegeben. So mussten sie tagelang auf die gerichtliche Bestellung zum Betreuer warten, während der Zustand von Max kritisch blieb.

„Vollmachten und Verfügungen sind keine Frage des Alters, sondern der Verantwortung – sich selbst und anderen gegenüber“, sagt Stefanie Sonntag, Fachbereichsleitung beim AWO SozialService München-Land. „Gerade junge Menschen sind heute viel unterwegs: auf Reisen, beim Sport, beim Feiern. Ein Unfall oder eine Krankheit kann jeden treffen – unerwartet und ohne Vorwarnung.“

Die AWO München-Land bietet hierzu individuelle Beratung rund um Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung an. Interessierte erfahren, welche Dokumente sinnvoll sind, worauf sie achten müssen – und wie sich mögliche Fallstricke vermeiden lassen. Wer frühzeitig vorsorgt, sorgt nicht nur für sich selbst, sondern auch für Entlastung im Familien- oder Freundeskreis.

20.05.2025

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Migrationsberatung im Landkreis München: Unverzichtbar für gelungene Integration

Ob beim Ausfüllen von Anträgen, der Anerkennung von Schul- oder Berufsabschlüssen oder dem Zugang zu Sprachkursen – Menschen mit Migrationsgeschichte stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Eine zentrale Anlaufstelle, die ihnen beim Ankommen hilft, ist die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE). Im gesamten Landkreis München wird dieses wichtige Angebot inzwischen ausschließlich vom AWO Kreisverband München-Land e. V. geleistet – aktuell mit nur zwei Vollzeitstellen.

Im Jahr 2024 hat der Kreisverband mit diesen beiden Vollzeitstellen insgesamt 212 Fälle beraten – wobei jeder Fall oft mehrere Familienmitglieder umfasste: Pro Fall wurden zwischen zwei und sieben Personen beraten. Das entspricht über 150 Klient*innen pro Berater*in. Alle Klient*innen wohnen in eigenen Wohnungen und die Mehrheit ist erwerbstätig und benötigt spezifische Beratung und Unterstützung in Bereichen wie Arbeitsmarktintegration, Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, Sprachkursen, Familienzusammenführung sowie sozialen Leistungen wie Elterngeld und Kinderzuschlag.

Die Vielzahl an Beratungsanfragen sowie die teils weiten Anfahrtswege vieler Ratsuchender – bis zu 90 Minuten für einen Termin – verdeutlichen die Relevanz der MBE im Landkreis München. „Für eine gelungene und nachhaltige Integration von Zugewanderten in Gesellschaft und Arbeitswelt ist die MBE unverzichtbar – gerade mit Blick auf den akuten Fachkräftemangel“, betont Michael Germayer, Vorstand des AWO Kreisverbands München-Land e.V.

Finanziert wird die Migrationsberatung aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Doch diese Mittel reichen seit Jahren nicht aus. Der gemeinnützige AWO Kreisverband hat deshalb in den vergangenen Jahren über 80.000 Euro aus eigenen Mitteln beigesteuert, um die Beratungsstellen aufrechtzuerhalten. Trotz der angespannten Finanzierungslage bleibt der Verband engagiert: „Wir setzen alles daran, das Angebot fortzuführen und bemühen uns aktuell um Drittmittel“, so Michael Germayer.

24.04.2025

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AWO Wohnungsnotfallhilfe: Messie-Projekt wird zum festen Bestandteil der präventiven Arbeit beim AWO KV München-Land

Das 2024 gestartete Projekt „wohnen+ Messie-Syndrom in der Wohnungsnotfallhilfe“ – finanziert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales – wird ab 1. Juni 2025 fester Bestandteil der präventiven Arbeit des AWO Kreisverbands München-Land e.V. im Landkreis München. „Wir sind dankbar, dass wir mit diesem Angebot eine wichtige Lücke im Hilfesystem schließen können“, sagt Stefan Wallner, Fachbereichsleiter im SozialService der AWO München-Land.

Das Messie-Syndrom ist eine Zwangsstörung, bei der es zur Verwahrlosung der Wohnung oder Überfrachtung mit gesammeltem Material kommt und das kann im schlimmsten Fall den Verlust der Wohnung zur Folge haben.

„Das Projekt unterstützt Menschen, die unter dem Messie-Syndrom – einer anerkannten Krankheit – leiden, indem beim Entmüllen der Wohnungen unterstützt wird. Oft können die Betroffenen aufgrund des zwanghaften Hortens ihre Wohnungen kaum mehr bewohnen. Wir bieten praktische Unterstützung, gehen pädagogisch vor und bauen Vertrauen auf, um die/den Betroffene/n zu unterstützen, die Wohnung nicht zu verlieren“, erklärt Sozialarbeiterin Conny von Reinhardstoettner, die das Projekt beim Kreisverband mitaufgebaut hat.

Das Entmüllen des Wohnraums ist nur ein erster Schritt der Arbeit. In den meisten Fällen erscheint eine therapeutische Begleitung sinnvoll, um den Klienten zu ermöglichen, im Alltag besser mit der Situation umzugehen. „Im Rahmen des Projekts besteht eine Kooperation mit einer Klinik, die entsprechende therapeutische Maßnahmen anbietet. Am freien Markt ist es hingegen äußerst schwierig, einen spezifisch geeigneten Therapieplatz zu finden“, erläutert Stefan Wallner. Aus diesem Grund ist eine strukturierte Nachsorge ein zentraler Bestandteil des Gesamtkonzepts.

17.04.2025

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AWO-Wohnungsnotfallhilfe: Fachaustausch mit Gemeinden/Städten zum Thema „Schwierige Fälle bei der Unterbringung“

Die AWO Wohnungslosenberatung bringt regelmäßig die zuständigen Fachkräfte aus den inzwischen 22 Gemeinden und Städten des Landkreises München sowie der Gemeinde Krailling (Starnberg) zusammen. Anfang April stand der fachliche Austausch unter dem Thema „Schwierige Fälle bei der Unterbringung“. Seit 2009 unterstützt die Wohnungsnotfallhilfe des AWO Kreisverbands München-Land die Rathäuser bei dieser Herausforderung – mittlerweile mit einem Team von vier Mitarbeitenden. Die Praxisfälle, mit denen sie konfrontiert sind, bieten eine Fülle von komplexen und lehrreichen Beispielen.

Ein geschätzter Referent bei diesen Treffen ist Dr. Eugen Ehmann, ehemaliger Regierungspräsident von Unterfranken und Experte für Rechtsfragen rund um Wohnungslosigkeit in Kommunen. Gemeinsam mit AWO-Teamleiterin Tanja Fees leitete er die Diskussion praxisnah an. Dabei wurden Handlungsmöglichkeiten für besonders herausfordernde Fälle erarbeitet – immer im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Vorgaben. Unumstritten ist die Zuständigkeit der Ordnungsämter, sobald eine Gefahr für eine betroffene Person besteht. „Die Arbeit unserer Wohnungslosenberatung lebt gerade bei schwierigen Fällen von der engen Kooperation mit den Ordnungs- und Sozialämtern“, so Stefan Wallner, Fachbereichsleitung Wohnungsnotfallhilfe beim AWO Kreisverband.

Besonders schwierig gestaltet sich die Unterbringung von Menschen mit schweren Erkrankungen oder sehr verhaltensauffälligen Personen. Gerade bei psychisch kranken Wohnungslosen besteht eine erhöhte Fürsorgepflicht der Kommunen. Gemeinden, die über eigene Unterkünfte verfügen, haben hier deutlich mehr Handlungsspielraum.

Gastgeber des Treffens war dieses Mal die Gemeinde Hohenbrunn. Bürgermeister Stefan Straßmair begrüßte neben den Fachkräften aus den Gemeinden auch Vertreter des Jobcenters, Bernhard Sexl und Josef Fisch, sowie Jörn Scheuermann und Stephanie Watschöder von der Koordination Wohnungslosenhilfe Südbayern.

03.04.2025

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Betreuungsverein des AWO Kreisverbands München-Land e.V. bildet ehrenamtliche Betreuer*innen fort – alle Angebote kostenfrei

Der AWO Betreuungsverein bietet ehrenamtlichen Betreuer*innen und Angehörigenbetreuer*innen im Landkreis München regelmäßig Fortbildungen zu verschiedenen Aspekten der rechtlichen Fürsorge an.

Im April und Mai gibt es wieder zwei neue Veranstaltungen, die Themen sind „Elektronische Patientenakte“ und „Geldanlage in Eigenregie“. Beide Fortbildungen finden in hybrider Form statt, können also entweder vor Ort beim AWO SozialService in der Balanstraße 55 oder online besucht werden.

Hintergrundinformationen zum AWO Betreuungsverein
Unfall, Krankheit oder seelische, geistige oder körperliche Behinderung können dazu führen, dass wichtige Angelegenheiten des Lebens dauerhaft oder vorübergehend nicht mehr selbst erledigt werden können. Dann wird jemand benötigt, der die Interessen und Rechte des Betroffenen zum Beispiel gegenüber Ämtern, Behörden, Banken und Ärzten vertritt.

Der Betreuungsverein des AWO Kreisverbandes München-Land e. V. informiert Angehörige und Betroffene, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt und wie eine gesetzliche Betreuung beantragt oder wieder aufgehoben werden kann.

Aufgabenbereiche einer gesetzlichen Betreuung können sein

 

  • Unterstützung bei der Regelung von finanziellen Angelegenheiten (Vermögenssorge)
  • Hilfe bei Gesundheitsfragen (Gesundheitsfürsorge)
  • Absprachen über den künftigen Lebensmittelpunkt (Aufenthaltsbestimmung)

    27.03.2025

Informationen zu kommenden Veranstaltungen

  • Elektronische Patientenakte

    04.2025 | 17.00 – 19.00 Uhr

    AWO Sozialservice | Betreuungsverein
    Balanstraße 55 | 81541 München | Ebene 0/hybrid

    Referentin: Günter Wolf, Seniorenvertretung für den Stadtteil Au-Haidhausen bei der LH München, Vorsitzender des Fachausschusses 8 – Digitalisierung und Mitglied im Digital Beirat bei der LH München

    Anmeldefrist: 23. April 2025

    Unsere Fortbildungen finden in hybrider Form statt. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen möchten.

    Kontaktieren Sie mich!
    melanie.prautsch@awo-kvmucl.de

    Zum Betreuungsverein

  • Geldanlage in Eigenregie

    05.2025 | 17.00 – 19.00 Uhr

    AWO Sozialservice | Betreuungsverein
    Balanstraße 55 | 81541 München | Ebene 0/hybrid

    Referentin: Merten Larisch, Verbraucherzentrale Bayern e.V., Referent für Altersvorsorge, Geldanlage und Immobilienfinanzierung

    Anmeldefrist: 06. Mai 2025

    Unsere Fortbildungen finden in hybrider Form statt. Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen möchten.

    Kontaktieren Sie mich!
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Gemeinsam für die Zukunft der Sozialen Arbeit: AWO München-Land e.V. kooperiert mit der FOM Hochschule

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. und die FOM Hochschule für Ökonomie und Management haben eine Partnerschaft vereinbart, um die Ausbildung und Praxisorientierung für Studierende im Studiengang Soziale Arbeit (B.A.) weiter zu stärken. Ziel der Kooperation ist es, die theoretischen Kenntnisse der Studierenden mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen und ihnen so eine fundierte berufliche Grundlage zu bieten.

„Mit der FOM gewinnen wir einen professionellen Partner für das Studium unserer Studierenden, die durch ihre Gemeinnützigkeit gut zum Profil der AWO passt“, so Vorstand Michael Germayer vom AWO Kreisverband München-Land e.V.

Durch die Kooperation erhalten die Studierenden nicht nur die Möglichkeit, ihr Wissen in der Praxis anzuwenden, sondern profitieren auch von vielfältigen Karrieremöglichkeiten im Bereich der Sozialen Arbeit. Die Partnerschaft fördert so die persönliche und berufliche Entwicklung der zukünftigen Fachkräfte.

Foto (v.l.): Michael Germayer, AWO-Vorstand München-Land, Stephanie Maier, Fachberatung Schule AWO München-Land, Nina Ultsch, Account Manager FOM, Pia Strobl, Geschäftsleitung FOM, Prof. Dr. Gerald Mann, Gesamtstudienleiter FOM München
Foto Copyright: FOM Hochschule für Ökonomie und Management

26.03.2025

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Neu eröffnete Klawotte Gauting aufgrund eines Wasserschadens vorerst wieder geschlossen

Die Klawotte Gauting, die erst vor weniger als einem Monat nach einem Umzug an den neuen Standort am Pippinplatz 1 wiedereröffnet wurde, bleibt aufgrund eines Wasserschadens vorerst bis zum 10. April 2025 geschlossen. Der Schaden trat am vergangenen Wochenende auf, als Wasser ungebremst in den Keller lief. Glücklicherweise war der Laden selbst nicht betroffen. Mit der Unterstützung von zehn Ehrenamtlichen und einigen Fahrzeugen konnte ein Großteil der nassen Ware sofort entsorgt und der Keller geräumt werden.

„Vom 24. März bis 10. April 2025 ist die Klawotte ohnehin im Urlaub – ich hoffe, dass der Schaden bis dahin behoben ist“, sagte Angelika Martin, Fachbereichsleitung vom AWO Kreisverband München-Land e.V.

Im vergangenen Jahr hatte die Klawotte Gauting bereits aufgrund eines Wasserschadens am vorherigen Standort lange Zeit geschlossen.

Weitere Informationen zur AWO Klawotte
Die Klawotte Gauting wurde im November 2015 eröffnet. Sie ist die die erste Klawotte im Landkreis Starnberg zusammen mit fünf weiteren AWO-Klawotten im Landkreis München. Die Einrichtung ist eine Kooperation zwischen dem AWO Kreisverband Starnberg und München-Land. Initiator war der AWO-Ortsverein Gauting. Die Klawotten leisten einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und regionaler, sozialer Unterstützung. Sie sind ein Ort der Begegnung für alle Generationen und Gesellschaftsschichten. In der Klawotte kann jeder einkaufen!

17.03.2025

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AWO Kreisverband München-Land: Solidarität und Appell für Differenzierung nach den tragischen Ereignissen in München

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. spricht den Opfern und Angehörigen des Anschlags am 13. Februar 2025 in München sein tiefstes Mitgefühl und Beileid aus. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen und allen, die von diesem erschütternden Ereignis betroffen sind. Zwei unschuldige Menschen wurden tragisch aus dem Leben gerissen, und unsere gesamte Gemeinschaft steht in dieser schweren Zeit zusammen.

Gleichzeitig möchten wir auf eine besorgniserregende Entwicklung aufmerksam machen: Inmitten dieser schrecklichen Taten wächst die Sorge, dass die afghanische Gemeinschaft in Deutschland nun kollektiv unter Generalverdacht gestellt wird. Im Rahmen der Flüchtlings- und Integrationsberatung der AWO im Landkreis hat sich ein geflüchteter Afghane, der in einer Flüchtlingsunterkunft lebt, zu Wort gemeldet. Er spricht im Namen der afghanischen Gemeinschaft und möchte aufgrund der Bedrohungslage anonym bleiben. Er befürchtet, dass die Taten Einzelner auf alle Afghanen übertragen werden könnten.

Der Mann war Journalist in Afghanistan und begann dort seine Karriere im Jahr 2011. Er stand von Anfang an vor vielen Herausforderungen, darunter mehrfachen Bedrohungen durch die Taliban. Nach dem Fall der Regierung lebte er fast zwei Jahre im Verborgenen. Seine Familie musste er an einem geheimen Ort unter dem Schutz seines Schwiegervaters zurücklassen, bevor er nach Deutschland floh. Er schreibt:

„Im Namen der afghanischen Gemeinschaft in Deutschland möchte ich mein tiefstes Bedauern über die schweren Verbrechen ausdrücken, die am 13. Februar 2025 in München sowie in den vergangenen Monaten in verschiedenen Städten Deutschlands von einigen wenigen Afghanen begangen wurden. Wir verurteilen diese Taten aufs Schärfste und stehen für Frieden, Respekt und ein harmonisches Zusammenleben.

Gleichzeitig möchten wir unsere tiefe Dankbarkeit gegenüber Deutschland ausdrücken. Deutschland hat den Afghanen stets humanitäre Hilfe geleistet und steht uns in dieser schwierigen Zeit für Afghanistan zur Seite.

Es hat uns hier ein sicheres Leben unter seinem Schutz ermöglicht, wofür wir unendlich dankbar sind. Wir wissen die humanitäre Unterstützung der Bundesregierung sehr zu schätzen.

Dennoch möchten wir betonen, dass Verbrechen individuelle Handlungen sind und nicht einer ganzen Nation oder Gemeinschaft zugeschrieben werden dürfen. Die große Mehrheit der Afghanen in Deutschland ist friedlich, fleißig und bemüht, sich in die Gesellschaft zu integrieren und positiv beizutragen.

Wir appellieren daher an Gerechtigkeit und Differenzierung, damit nicht alle Afghanen unter den Taten Einzelner leiden müssen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine Gesellschaft eintreten, die auf Fairness und gegenseitigem Respekt basiert.“

Der AWO Kreisverband München-Land schließt sich diesem Appell an und fordert alle dazu auf, sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der nicht pauschalisiert oder stigmatisiert wird. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen, zu einer respektvollen und gerechten Gesellschaft beizutragen, in der sich alle sicher und akzeptiert fühlen können. „Es ist sehr wichtig, dass dieser Anschlag nicht instrumentalisiert wird. Der Arbeit mit Geflüchteten und ihrer Situation muss mehr Wichtigkeit zukommen!“ so Moritz Geisel, Fachbereichsleitung Migration beim Kreisverband.

Seit dem Sommer 2015 engagiert sich die AWO für geflüchtete Menschen. Nach der ersten Anlaufphase konnte das Engagement langfristig gesichert werden. 2017 erhielt der AWO Kreisverband München-Land den Zuschlag für die Asylsozialarbeit in den Würmtal-Gemeinden Gräfelfing, Planegg und Neuried sowie in Haar und Grasbrunn. Dies war das Ergebnis der EU-weiten Ausschreibung des Landratsamts München, bei der die AWO ihre jahrelangen Erfahrungen einbrachte. Der Kreisverband orientiert sich bei seiner Arbeit stets an den AWO-Grundwerten Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.

21.02.2025

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Ab 20. Februar wieder geöffnet: Klawotte Gauting am Pippinplatz 1

Die Klawotte Gauting zieht derzeit um und öffnet am 20. Februar 2025 wieder für alle Besucher*innen: Die neue Adresse ist der Pippinplatz 1.

Im vergangenen Jahr hatte die Klawotte Gauting aufgrund eines Wasserschadens lange Zeit geschlossen. Anfang Dezember gab es zunächst eine Wiedereröffnung am alten Standort. Nun zieht die Klawotte einige Häuser weiter an den Pippinplatz 1. Bis zum 20. Februar bleibt die Klawotte geschlossen.

Anstehende Termine in der Klawotte Gauting

20.02. 2025
Wiedereröffnung der Klawotte für alle |  Spendenannahme wieder möglich

14.03.2025
Offizielle Wiedereröffnungsfeier mit geladenen Gästen aus Presse und Gemeinde

Die Klawotte-Leitung Silvia Herzinger und Angelika Martin, Fachbereichsleitung vom AWO Kreisverband München-Land e.V., freuen sich auf einen guten Start und darauf, die Gautinger und alle Kund*innen und Spender*innen herzlich in den neuen Räumlichkeiten begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen zur AWO Klawotte
Die Klawotte Gauting wurde im November 2015 eröffnet. Sie ist die die erste Klawotte im Landkreis Starnberg zusammen mit fünf weiteren AWO-Klawotten im Landkreis München. Die Einrichtung ist eine Kooperation zwischen dem AWO Kreisverband Starnberg und München-Land. Initiator war der AWO-Ortsverein Gauting. Die Klawotten leisten einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und regionaler, sozialer Unterstützung. Sie sind ein Ort der Begegnung für alle Generationen und Gesellschaftsschichten. In der Klawotte kann jeder einkaufen!

18.02.2025

  • Informationen zur AWO Klawotte in Gauting

    Leitung: Silvia Herzinger
    Pippinplatz 1 | 82131 Gauting

    Öffnungszeiten
    Montag: geschlossen
    Dienstag 9 – 17 Uhr
    Mittwoch geschlossen
    Donnerstag 9 – 13 Uhr
    Freitag 9 – 17 Uhr
    jeden 1. Samstag im Monat 9 – 13 Uhr
    Spendenannahme an den Öffnungstagen nur von 9 – 13 Uhr möglich!

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AWO Kreisverband München-Land e.V. übernimmt Vorsitz der ARGE im Landkreis München

Der AWO Kreisverband München-Land e.V. hat den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände (ARGE) im Landkreis München von der Caritas übernommen. Damit liegt die Koordination der gemeinsamen Arbeit der Wohlfahrtsverbände in der Region für die kommenden zwei Jahre in den Händen der AWO, die neue Impulse für die soziale Entwicklung im Landkreis setzen wird.

Die ARGE vereint die sechs großen Wohlfahrtsverbände – Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Diakonie, Paritätischer Wohlfahrtsverband und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. Ziel des Zusammenschlusses ist es, soziale Belange zu bündeln, gemeinsame Projekte umzusetzen und eine starke Stimme für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu sein.

„Die ARGE gestaltet aktiv die Sozialpolitik im Landkreis mit“, betont Michael Germayer, Vorstand des AWO Kreisverbands München-Land. Dies geschieht unter anderem durch den Austausch mit politischen Entscheidungsträgern sowie die Mitarbeit in relevanten Gremien. „Im Fokus der ARGE steht die kollegiale Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes. Nur gemeinsam können wir Lösungen für soziale Problemlagen im Landkreis finden“, so Germayer weiter.

10.02.2025

Themenschwerpunkte der ARGE

Die ARGE bearbeitet in ihren Fachausschüssen zentrale soziale Themen, darunter:

  • Sozialberatung, Wohnungslosenhilfe, Armutsbekämpfung: Unterstützung für Menschen in finanziellen Notlagen oder bei drohender Wohnungslosigkeit
  • Integration und Teilhabe: Förderung der Integration von Geflüchteten und Migrant*innen sowie Inklusion von Menschen mit Behinderung
  • Kinder- und Jugendhilfe: Entwicklung von Programmen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen
  • Pflege und Seniorenarbeit: Verbesserung von Angeboten für ältere Menschen, darunter ambulante und stationäre Pflege sowie Begegnungsprojekte

Neue Impulse unter dem Vorsitz der AWO
Mit dem Vorsitz der AWO wird im kommenden Jahr ein besonderer Fokus auf die Sicherstellung der Finanzierung sozialer Projekte gelegt, um den Herausforderungen der wachsenden Region gerecht zu werden.

„Gerade in Zeiten finanzieller Engpässe auf Landkreis- und Gemeindeebene ist eine enge Zusammenarbeit unerlässlich. Gemeinsam müssen wir Lösungen finden, um sicherzustellen, dass wichtige soziale Projekte und die Menschen, die darauf angewiesen sind, nicht benachteiligt werden“, betont Diana Klöpper, Vorstand des AWO Kreisverbands München-Land.

Die Übernahme des Vorsitzes bietet der AWO die Möglichkeit, ihre Erfahrung und ihr Engagement in den Dienst der gesamten Gemeinschaft im Landkreis München zu stellen.

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